Die Buch Media, ein Zusammenschluss eigenständiger Sortimenter, der rund zehn Prozent der Branche vertritt, zeigt sich nach einem Bericht des STANDARD „entsetzt über die Entwicklungen um die BBG-Ausschreibung“: „Viele von uns drohen mit dem Austritt aus dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels.“
„Zu einem Zeitpunkt, wo wir in der Branche alle daran denken sollten, dass die Ladenpreisbindung von einem befristeten Gesetz in ein unbefristetes umgewandelt wird, geben vier Unternehmen ein Angebot ab, das gegen dieses Gesetz verstößt.“
Die Gruppe schlägt harte Töne an – gegen die Ausschreinungs elber, aber auch gegen zwei ihrer Standesvertreter: „Wir erwarten, dass dieser untragbare Zustand aufgeklärt wird. Aufklärung im Bezug auf die Ausschreibung selber, die vier Buchhändler, die vermutlich gegen das Ladenpreisgesetz verstoßen, und auch Aufklärung, was die Situation des involvierten Präsidenten Anton C. Hilscher und des involvierten Vizepräsidenten Kommerzialrat Gerald Schantin betrifft.“
Die beiden werden in der am 8. Januar stattfindenden Hauptvorstandssitzung die Vertrauensfrage stellen. Denn – siehe auch unsere Meldung vom Dezember 2003 [mehr…] -: beide fühlen sich zu Unrecht angegriffen. Schantin verweist darauf, dass eine Tochterfirma von Morawa, mit der er in keiner Weise etwas zu tun hat, für die Vorfälle verantwortlich war; und Dr. Hilscher darauf, dass er nicht mehr aktiv in der Verlagsarbeit steckt und deshalb nichts mit der Auschreibung zu tun hatte.
